Die Augen des Herzens öffnen – das ist ein Begriff, der am besten mit Aktion gefüllt wird. Im Schülergottesdienst der Werkrealschule - unserer Wrapple - ging es deshalb zunächst einmal ungewöhnlich zu, denn niemand blieb auf seinem Stuhl, sondern schlich mit hängenden Schultern, Kopf und geknicktem Gang durch die Mensa. Die Schüler und Schülerinnen nahmen so sehr schnell wahr, dass außer ihren Füßen nichts mehr sichtbar war, kein Mensch, keine Sonne, nichts außer den Füßen. Wie entspannend, wenn jemand sanft die Hand auf die Schultern legt und zuspricht: „Ich bin für dich da!“
Angelehnt war diese Idee an den Gang nach Emmaus (Karl Schmitt-Rottluff), wo die Jünger so eingeschüchtert und deprimiert waren, dass sie Jesus in ihrer Mitte nicht erkannten. Erst in der Herberge (zweites Foto), als sie Erlebtes ausgetauscht hatten und er das Brot brach, gingen ihnen die Augen des Herzens auf. Lara, Niklas, Fabian und Finn spielten diese Szene auf der Bühne, die danach mit wertschätzendem Beifall bedacht wurde - genau wie alle anderen Beiträge wie Musik, Bilder von den Workshops und Gebet.
Claudia König
Redaktion