„Pfoten weg!“ – Ein Puppentheaterstück für starke Kinder
Alles dunkel in der Mensa, die Glastüren abgedichtet. Was war da heute los? „Herzlich willkommen zum Kulturtag der Grundschule“, sagte Schulleiter Nathanael Pantli zu den Dritt- und Viertklässlern, die sich vor der Bühne versammelt hatten. Denn heute war Theater angesagt: Das Figurentheater von Irmi Wette aus Schleswig-Holstein präsentierte „Pfoten weg!“, ein interaktives Theaterstück, das gemeinsam mit der Polizei entwickelt wurde und durch den Kinderschutzbund Rheinfelden unterstützt wird. Im Stück erzählen die Katzenkinder Salome, Tom und Lotte ihren Freunden Igel und Hase von dem bevorstehenden Besuch von Onkel und Tante – Besuch, der oft mit „Schlabberschleimküssen“ und krakenartigen Umarmungen einhergeht, die die Tierkinder sehr unangenehm finden.
Mit Hilfe einer guten Fee und einem eingängigen Lied lernen die Kinder, wie sie sich gegen unerwünschte Berührungen wehren können: deutlich „Nein!“ sagen und alles aussprechen, was sie bedrückt - dabei niemals aufzugeben und notfalls zu einem anderen Erwachsenen zu gehen. Die wichtigste Botschaft des Stückes wurde mehrfach wiederholt: "Ihr Kinder habt niemals Schuld, wenn Erwachsene euch was Blödes antun."
Das Stück vermittelt auf einfühlsame Weise den Unterschied zwischen guten und schlechten Geheimnissen. Gute Geheimnisse, wie "Himbeerbonbonküsse", fühlen sich warm und liebevoll an, während schlechte Geheimnisse schwer auf den Herzen der Kinder lasten und nicht für sich behalten werden sollten.
Mit künstlerisch hochwertigen Handpuppen, cleveren Inszenierungen, humorvollen Stimmimitationen und liebevoll gestalteten Bühnenbildern schafft das Figurentheater eine eindrucksvolle Kulisse, die die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer fesselt. Insgesamt dreimal spielte die passionierte Puppenkünstlerin Irmi Wette ihr Theaterstück vor unseren Grundschülern und Vorschulkindern der Kita Oase. Viele Kinder wünschen sich am Ende sogar eine Zugabe!
Die Kosten für das Theaterstück wurden durch den Kinderschutzbund Rheinfelden übernommen.
Claudia Schäfer
Redaktion